UrgoStart Border

UrgoStart Border ist ein selbstklebender Lipidokolloid-Schaumstoffwundverband mit microadhäsivem TLC-NOSF, einer von den Laboratoires Urgo entwickelten innovativen Technologie.

UrgoStart Border besteht aus:

  • einer microadhäsiven TLC-NOSF-Schicht in Kombination mit einer
    saugfähigen Polyurethan-Schaumstoffkompresse und einer
    hochabsorbierenden Schicht.
  • einem dampfdurchlässigen und wasserdichten äußeren Überzug
    mit Silikonhaftrand.

Diese spezifische Kombination ist patentgeschützt.

Formate

PZN REF Artikel Abmessungen
10 180 960 550732 OP à 10 Stück 8 x 8 cm
10 180 977 551015 OP à 20 Stück 8 x 8 cm
11 000 859 552822 OP à 10 Stück 10 x 10 cm
11 000 865 551451 OP à 20 Stück 10 x 10 cm
10 180 983 550734 OP à 10 Stück 12 x 12 cm
10 181 008 550735 OP à 20 Stück 12 x 12 cm
10 181 014 550736 OP à 10 Stück 15 x 15 cm
10 181 020 550737 OP à 10 Stück 15 x 20 cm

 

UrgoStart Border ist auch als Sonderform „Sacrum“ erhältlich

10 181 037 552873 OP à 5 Stück 20 x 20 cm, Sacrum

 

Hinsichtlich des Sprechstundenbedarfs gelten die Regelungen des jeweiligen KV-Bezirks.
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Die Konformitätserklärung zu UrgoStart Border finden Sie in unserem Download-Service.

Eigenschaften

UrgoStart Border bietet alle Vorteile von TLC-NOSF und Silikonhafträndern (feuchtes Milieu, Verkürzung der Heilungsdauer, schmerzfreies und atraumatisches Entfernen).

TLC-NOSF
TLC (Lipidokolloid-Technologie) in Kombination mit NOSF (Nano-OligoSaccharid-Faktor) ist eine patentierte innovative Technologie, die in Kontakt mit dem Wundexsudat ein Gel bildet und ein feuchtes Milieu schafft, in dem die am Reparaturprozess wesentlich beteiligten Zellen (Fibroblasten, Keratinozyten, Makrophagen) ihre Wirkung entfalten können.

TLC-NOSF interagiert mit dem Mikromilieu der Wunde, indem es die schädliche Wirkung der Matrix-Metalloproteinasen (MMP) verhindert, die in chronischen Wunden im Übermaß vorhanden sind und einen kontinuierlichen Abbau der extrazellulären Matrix bewirken.

TLC-NOSF stellt das Gleichgewicht im Wundbett wieder her, sodass die Granulation chronischer Wunden erfolgen kann. Dadurch verkürzt UrgoStart Border die Heilungsdauer.

Die Wirksamkeit von TLC-NOSF hinsichtlich der Verkürzung der Heilungsdauer wurde in doppelblinden, randomisierten, kontrollierten klinischen Studien (1,2,3) und in einer gepoolten Analyse von Beobachtungsstudien (4) nachgewiesen.

Die saugfähige Polyurethan-Schaumstoffkompresse und die hochabsorbierende Schicht von UrgoStart Border gewährleisten ein hervorragendes Flüssigkeitsmanagement und verhindern dadurch Mazerationen. Der Wundverband ist für die Verwendung unter Kompressionsverbänden geeignet, falls diese verordnet werden.

Der wasserdichte Träger von UrgoStart Border ist weich, sehr anpassungsfähig und nicht okklusiv, was dazu beiträgt, eine gute Anpassung an verschiedene Wundformen zu gewährleisten, und den Durchtritt von Flüssigkeit und Bakterien verhindert. Seine hohe Dampfdurchlässigkeit sorgt für die Ableitung überschüssigen Exsudats und verhindert so Mazerationen. Zudem ist er dehnfähig und passt sich den Bewegungen des Körpers an, was den Tragekomfort für den Patienten erhöht.

Der Silikonhaftrand sorgt dafür, dass der Verband gut haftet, sich leicht repositionieren lässt und gut hautverträglich ist. Durch den Haftrand ist eine Fixierung mit einem Sekundärverband nicht erforderlich. Dank seiner Transparenz ist es möglich, den Durchtritt von Flüssigkeit zu überwachen und den Verband nur dann zu wechseln, wenn dies notwendig ist.

UrgoStart Border hat somit vielfältige positive Eigenschaften:

  • Verkürzung der Heilungsdauer
  • Absorption von Exsudat und Drainage zur Vermeidung eines
    Mazerationsrisikos
  • Aufrechterhaltung eines für den Wundheilungsprozess günstigen feuchten Milieus
  • sehr anpassungsfähig und leicht zu repositionieren
  • atraumatische und für den Patienten schmerzfreie Entfernung
  • wasserundurchlässiger Silikonhaftrand

 

1 Edmonds M, et al. Sucrose octasulfate dressing versus control dressing in patients with neuroischaemic diabetic foot ulcers (Explorer): an international, multicentre, double-blind, randomised, controlled trial. Lancet Diabetes Endocrinol. 2018 Mar;6(3):186-196.
2 Meaume S, et al. A randomized-controlled, double-blinded prospective trial with a TLC-NOSF wound dressing, in the local management of venous leg ulcers. Wound Rep Reg. 2012;
20(4):500-511.
3 Meaume S, et al. Quality of life in patients with leg ulcers: results from CHALLENGE, a double-blind randomized controlled trial. Journal of Wound Care. 2017; 26 (7): 368-379.
4 Münter KC, et al. The reality of routine practice: a pooled data analysis on chronic wounds treated with TLC-NOSF wound dressings. J Wound Care. 2017 Feb; 26 (Sup2): S4-S15. Erratum in: J Wound Care. 2017 Mar 2; 26(3): 153

Vorsichtsmaßnahmen

  • Da der Wundverband eine hochabsorbierende Schicht enthält, darf die zentrale Kompresse nicht zugeschnitten werden. Die Haftränder können bei Bedarf jedoch mit einer sterilen Schere eingeschnitten werden, um den Wundverband an unterschiedliche Wundformen anzupassen.
  • Falls Anzeichen einer kritischen bakteriellen Besiedlung vorliegen, wird vor der Verwendung von UrgoStart Border eine geeignete Behandlung empfohlen.
  • Im Falle eines atypischen Ulkus, das eine Verhärtung oder Übergranulation aufweist, sollte UrgoStart Border nur verwendet werden, nachdem eine mit der Wunde in Zusammenhang stehende maligne Erkrankung ausgeschlossen wurde, um die Diagnose nicht zu verzögern.
  • Die Auslösung des Heilungsprozesses kann zu Beginn der Behandlung mit UrgoStart Border möglicherweise brennende oder schmerzhafte Empfindungen verursachen. Dies erfordert nur selten eine Unterbrechung der Behandlung.
  • Auf Grund nicht vorliegender klinischer Daten zur Erstlinientherapie akuter Wunden und zur Behandlung von Epidermolysis bullosa (auch bei lang bestehenden Läsionen) wird die Verwendung von UrgoStart Border in diesen Fällen nicht empfohlen.
  • Überschüssige Behaarung möglichst nahe der Haut entfernen, um einen guten Kontakt mit der Wunde sicherzustellen.
  • Bei gleichzeitiger Anwendung einer Creme, einer Salbe oder einer Emulsion die Haut vor dem Auflegen des Wundverbandes trocknen lassen.
  • UrgoStart Border darf nicht in einer Überdruckkammer verwendet werden.
  • Sterile Einzelverpackung zum Einmalgebrauch: Die Wiederverwendung eines zum Einmalgebrauch bestimmten Wundverbandes kann das lnfektionsrisiko erhöhen.
  • Den Wundverband nicht erneut sterilisieren.
  • Vor der Verwendung prüfen, ob die Sterilbarriere intakt ist. Nicht verwenden, wenn die Verpackung beschädigt ist.

Anwendungsgebiete

UrgoStart Border ist angezeigt für exsudierende chronische Wunden (Beinulzera, Druckulzera, diabetische Fußulzera) und länger bestehende akute Wunden.

Die Sakrum-Version wird für exsudierende chronische Wunden im Sakralbereich (sakrale Dekubitus…) empfohlen.

Gebrauchsanweisung

Vorbereitung der Wunde:

  • Die Wunde gemäß örtlichem Protokoll reinigen.
  • Falls zuvor ein Antiseptikum verwendet wurde, die Wunde vor dem Auflegen von UrgoStart Border sorgfältig mit steriler
    physiologischer Kochsalzlösung spülen.
  •  Die umgebende Haut sorgfältig trocknen.

Anlegen des Wundverbandes:

  • Die Schutzflügel entfernen.
  • Die microadhäsive Seite von UrgoStart Border auf die Wunde
    auflegen (der Abstand zwischen der Wunde und dem klebenden Silikonhaftrand soll mindestens 1 cm betragen).
  • Den Wundverband über der Wunde glatt streichen.
  • Einen Kompressionsverband über dem Wundverband anlegen, falls ein solcher verordnet wurde.

Anlegen der Sakrum-Version:

  • Den Wundverband mit dem spitzen Ende in Richtung des
    Sakralbereichs positionieren.

Entfernen des Wundverbands:

  • Die gesunde Haut nach unten drücken, eine Ecke des
    Wundverbandes anheben und diesen vorsichtig ablösen.

Verbandswechsel:

  • Der Wundverband UrgoStart Border kann alle 2 bis 4 Tage
    gewechselt und in Abhängigkeit von der Exsudatmenge und dem Zustand der Wunde bis zu 7 Tage auf der Wunde belassen werden. Es wird eine Behandlungsdauer von mindestens 8 Wochen empfohlen.

Kontraindikationen

Um jegliche angepasste Therapie nicht zu verzögern, ist die Behandlung mit UrgoStart Border bei kanzerogenen (tumorinduzierten) Wunden und fistelartigen Wunden, welche eine tiefliegende Eiterbildung (Abszess) zeigen, kontraindiziert.

Um eine optimale Behandlung nicht zu verzögern, ist UrgoStart Border bei kanzerösen und fistelartigen Wunden, die einen tiefen Abszess aufweisen können, kontraindiziert.

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen
UrgoStart Border.