Was sind die Risikofaktoren für eine schlechte Heilung? Es kann viele Wundkomplikationen geben, die so vielfältig sind wie die Ursachen. Eines ist sicher: Je gesünder das betroffene Hautareal ist, desto schneller wird die Heilung verlaufen.
Verschiedene Faktoren können eine Wunde verursachen, ihre Heilung beeinträchtigen oder sogar dazu führen, dass aus einer akuten Wunde eine chronische Wunde wird, mit allen Risiken von Komplikationen, die das mit sich bringt, einschließlich des Risikos eines Rezidivs. Nachfolgend sind einige der üblicherweise vorhandenen Risikofaktoren aufgeführt:
Krankheitsbedingte Risikofaktoren
- Veneninsuffizienz: Verhindert, dass das Blut den Oberkörper erreicht (in Richtung Herz fließt). In der Folge staut sich das Blut in den Venen.
- Diabetes: Verursacht einen hohen Blutzuckerspiegel, schädigt die Arterien und Nerven, vor allem in den Füßen, und macht bestimmte Arten von Verletzungen (auch kleinere) nicht mehr wahrnehmbar.
- Arterieninsuffizienz: Verhindert, dass die Wunde ausreichend mit arteriellem Blut durchströmt wird, das die für die lokale Heilung erforderlichen Nährstoffe liefert.
- Unterernährung: Verantwortlich für einen essentiellen Mangel an Nährstoffen, den die Wunde braucht, um reparieren und heilen zu können.
Lebensstilbedingte Risikofaktoren
- Rauchen: Kann die Arterien schädigen (atherosklerotische Plaques an der Gefäßwand) und damit die Sauerstoffversorgung der Wunde reduzieren.
- Tragen von unbequemen Schuhen: Kann den Blutfluss beeinträchtigen, Druck auf eine bestehende Wunde ausüben oder Reibung verursachen, die die Haut schädigt.
- Nichtbeachtung der grundlegenden Hygieneregeln: Dazu gehören tägliches Waschen, gutes Abtrocknen der Zehenzwischenräume nach dem Waschen, Schneiden der Zehennägel usw.
- Körperliche Inaktivität: Erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Ein Mindestmaß an körperlicher Aktivität wird daher empfohlen, um den Stoffwechsel auszugleichen.
Patientenprofilbezogene Risikofaktoren
- Alter: Die Haut wird mit zunehmendem Alter dünner, was die Gewebeschwäche noch verstärkt. Ältere Menschen sind auch anfälliger für Hauttrockenheit, da ihre Haut weniger gut mit Flüssigkeit versorgt ist als junge Haut. Die fehlende Elastizität macht sie weniger widerstandsfähig gegen selbst kleine Stöße und kann den Heilungsprozess verlangsamen.
- Psychische Gesundheit: Stress und Depressionen sind bei Patienten mit einer Wunde, deren Heilung manchmal lange dauert, weit verbreitet. Die Bewältigung dieser Faktoren, sei es in Bezug auf die Schmerzen, die für die Heilung benötigte Zeit, die schwierige Behandlung oder ein allgemeines Gefühl der Angst, ist für die weitere Heilung einer Wunde unerlässlich.