Marc Heilfort leitet seit Juni das neu gegründete Team der Medical Science Liaison Manager (MSL) bei URGO. Im Interview erläutert er die Rolle und Ziele dieser neuen Abteilung.
Was ist die Aufgabe eines Medical Science Liaison Managers?
Ein MSL-Manager fungiert als Bindeglied zwischen einem Pharma- oder Medizinprodukteunternehmen und medizinischen Expert:innen wie Ärzt:innen und Entscheidungsträger:innen. Zu den Kernaufgaben gehören die Vermittlung wissenschaftlicher Informationen sowie das Sammeln von Rückmeldungen aus der Praxis. Innerhalb des Unternehmens bilden MSL-Manager die Schnittstelle zum Kunden zwischen der Medical-Abteilung, dem Vertrieb und dem Marketing. Sie unterstützen durch Schulungen, Vorträge und die Zusammenarbeit in klinischen Studienprogrammen. Im Vergleich zum Vertriebsaußendienst, der vor allem auf Vertrieb und Beratung ausgerichtet ist, konzentriert sich der MSL-Manager auf den wissenschaftlichen Austausch. Bei Medizinprodukten steht neben Studiendaten auch der praktische Einsatz der Produkte im Versorgungsalltag im Mittelpunkt.
Warum hat URGO ein MSL-Team eingeführt?
Das MSL-Team schlägt eine Brücke zwischen medizinisch-wissenschaftlichen und vertrieblichen Aspekten. Unser Ziel ist es, fundiertes Fachwissen direkt zu unseren Kunden vor Ort zu bringen und gleichzeitig wertvolle Praxiserfahrungen in unsere Produktentwicklung und Unternehmensstrategie einfließen zu lassen. Dieser wechselseitige Austausch ermöglicht es uns, die Bedürfnisse von Patient:innen und medizinischem Fachpersonal besser zu verstehen und zielgerichtete Lösungen zu entwickeln und zu vermitteln. So stellen wir sicher, dass unsere Innovationen sowohl wissenschaftlich fundiert als auch praxisnah sind und einen echten Mehrwert in der täglichen Anwendung bieten.
Welche Rolle spielt die vertriebliche Komponente?
Wir ergänzen den wissenschaftlich-medizinischen Fokus der Medical-Abteilung um eine praxisorientierte Perspektive. Das bedeutet, dass wir nicht nur informieren, sondern auch aktiv den Einsatz unserer Produkte im Versorgungsalltag fördern wollen, indem wir direkt mit den Anwender:innen zusammenarbeiten und praktische Unterstützung bieten.
Was sind die Hauptziele?
Wir möchten zum einen sicherstellen, dass alle Beteiligten im Bereich der Wundversorgung und Kompressionstherapie dieselbe Sprache sprechen. Aus meiner Sicht hat das MSL-Team hier einen Bildungsauftrag. Zum anderen möchten wir unsere Netzwerke in den Bereichen der Wund- und Kompressionstherapie ausbauen und den gemeinsamen Austausch intensivieren. Als ausgewiesener Spezialist ist es uns ein großes Anliegen, die Zukunft der Wundversorgung und Kompressionstherapie aktiv mitzugestalten.
Worauf freust du dich besonders?
Ich freue mich besonders darauf, das Know-how der verschiedenen Abteilungen miteinander zu verknüpfen. Das MSL-Team arbeitet eng mit der Medical-Abteilung, dem Vertrieb, dem Marketing und der Kommunikation zusammen. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit eröffnet spannende Synergien. Wir bringen dabei nicht nur medizinisch-fachliche Expertise ein, sondern auch vertriebliches Know-how. Diese Kombination ermöglicht es uns, ganzheitliche Lösungsansätze zu entwickeln, die sowohl wissenschaftlich fundiert als auch praxisorientiert sind.
Was ist dir besonders wichtig?
Mir ist es wichtig, unsere Fülle an evidenzbasierten Daten so zu kommunizieren, dass Betroffene davon profitieren können. So haben wir z. B. eine sehr gute Evidenz zum Einsatz von UrgoTül bei Patient:innen mit Epidermolysis bullosa oder in der Versorgung von Brandverletzten. Hier zeigt sich, wie wichtig der Transfer von theoretischem Wissen in die Praxis ist, damit dieses Wissen tatsächlich zum Wohl der Patient:innen angewendet werden kann. Wir setzen uns mit all unserer Leidenschaft dafür ein, dieses Ziel zu erreichen.