Fast Track Behandlungspfad und innovative Wundverbände erhöhen Heilungschance bei DFU

Die Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden ist ein interprofessionelles Unterfangen und bei knapp einer Million betroffener Patienten in Deutschland hochrelevant. Besonders komplex ist die Versorgung von Patienten mit einem Diabetischen Fußulkus (DFU). Die verzögerte Versorgung durch spezialisierte Fachkräfte ist eine der Hauptursachen für ein ungünstiges Behandlungsergebnis, welches durch eine rechtzeitige und professionelle Therapie oft verhindert werden kann.

Um schwerwiegende Verläufe zu vermeiden, wurde von einer nationalen Arbeitsgruppe ein Behandlungspfad für diabetische Fußulzerationen entwickelt1, den es in überarbeiteter Form auch auf Deutsch gibt. Auf dieser Basis hat ein nationales Expertenteam einen vereinfachten Pfad entwickelt.2 Im Rahmen des Nürnberger Wundkongresses im Dezember 2021 stellte Dr. Arthur Grünerbel, Diabeteszentrum München-Süd, diesen neuen Fast-Track-Behandlungspfad dem Fachpublikum vor.

Der Pfad oder Algorithmus in Form eines Flussdiagramms zeigt in klaren Worten und zusätzlichen Bildern, wie bei der Behandlung von Menschen mit diabetischem Fußulkus vorzugehen ist, um keine Zeit zu verlieren. Denn jeder diabetische Fußulkus stellt einen Notfall dar, der frühzeitig erkannt und adäquat behandelt werden sollte, um das  Amputations- und Sterberisiko zu reduzieren. Der ursprüngliche Behandlungspfad wurde so angepasst, dass dieser nun auch ohne aufwendige Einarbeitung und Schulung einfach angewendet werden kann.

Wundverbände mit TLC-Sucrose Octasulfat* verbessern Wundheilung und Lebensqualität der Patienten mit DFU

Besonders bei der Behandlung des diabetischen Fußulkus ist es wichtig, Verbandsmaterialien im Sinne einer evidenzbasierten Medizin einzusetzen. Nachdem die Wirksamkeit von Wundverbänden mit der TLC-NOSF-Wundheilungsmatrix in randomisierten kontrollierten Studien nachgewiesen worden war, wurden die Eigenschaften dieser Wundauflagen in einer Real-World-Studie mit einer großen, unselektierten Patientenpopulation im ambulanten Sektor bei Patienten mit diabetischem Fußulkus beurteilt.

Dr. Grünerbel präsentierte die Ergebnisse dieser multizentrischen prospektiven Anwenderstudie ebenfalls auf dem Nürnberger Wundkongress 2021. Dokumentiert wurden 217 Patienten mit diabetischem Fußulkus. Nach Abschluss der zwölfwöchigen Beobachtungsphase (63±30 Tage) zeigte sich eine 100%ige Reduktion der Wundfläche (Abheilung) bei 57,6 % der Patienten, insgesamt hatten sich 89,9 % der Wunden verbessert. Obwohl anfangs mehr als die Hälfte der Wunden fibrinös belegt waren, zeigte sich eine hervorragende Granulationstendenz, eine Reduktion der Exsudation und eine positive Entwicklung der Wundheilung.

Auch die verschiedenen Parameter zur Beurteilung der Lebensqualität der Patienten nach dem WoundQoL (Fragebogen zur Lebensqualität bei chronischen Wunden), wurden äußerst positiv beeinflusst, dies reichte von einer deutlichen Reduktion der Schmerzen, der Niedergeschlagenheit oder Frustration bis zu einer Verringerung der Abhängigkeit von der Hilfe anderer aufgrund der Wunde.


1 Meloni M, Izzo V, Manu C, et al. Fast-track pathway: an easy-to-use tool to reduce delayed referral and amputations in diabetic patients with foot ulceration. Diabetic Foot Journal. 2019;22(2):38–472 Lüdemann C, Grandl A. Schwere Verläufe früh erkennen. Diabetisches Fußulkus. Die Schwester I Der Pfleger 21 (7); 68-71* UrgoStart Plus/UrgoStart Plus Kompresse/UrgoStart Plus Border


Hier können Sie den Fast-Track-Behandlungspfad bestellen:

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