S3-Leitlinienempfehlung für Sucrose-Octasulfat (TLC-NOSF)

Lokaltherapie chronischer Wunden: Aktualisierte S3-Leitlinie empfiehlt den Einsatz von Wundverbänden mit TLC-NOSF-Technologie

Der Einsatz von Lipidokolloid-Wundauflagen (TLC, Technology Lipido-Colloid) mit NOSF-Beschichtung (Nano-Oligo-Saccharid-Faktor/Sucrose Octasulfat) wird nun auch von der kürzlich aktualisierten S3-Leitlinie „Lokaltherapie schwerheilender und/oder chronischer Wunden aufgrund von peripherer arterieller Verschlusskrankheit, Diabetes mellitus oder chronischer venöser Insuffizienz“ als mögliche Behandlungsoption für das Diabetische Fußulcus (DFU) und das Ulcus cruris venosum (UCV) empfohlen (Empfehlung E31).1

In der modernen Wundversorgung spielt neben der adäquaten Diagnostik und Kausaltherapie der chronischen Wunde die phasengerechte Ausrichtung der lokalen Behandlung eine große Rolle. Die Wundverbände der Produktgruppe UrgoStart Plus  decken durch die Polyacrylatfasern in Kombination mit der TLC-NOSF-Wundheilungsmatrix® die komplette Wundbehandlung ab und sind bei chronischen Wunden für alle Wundheilungsphasen geeignet – angefangen von der Reinigungsphase bis hin zur vollständigen Abheilung.²

Die UrgoStart– und UrgoStart Plus-Wundverbände bieten für die lokale Behandlung chronischer Wunden viele Vorteile: Die Wundheilung wird unterstützt3 und die Wundheilungsdauer wird verkürzt.4-5 Im Fall von UrgoStart Plus wird die Wunde zeitgleich von Fibrinbelägen, Exsudat und bakteriellen Rückständen kontinuierlich gereinigt.6 Zudem passen sich alle Wundauflagen der Produktfamilie den Körperbewegungen der Patient:innen an und gewährleisten einen schmerzfreien Verbandswechsel.

 

Evidenzbasierte Empfehlung

„Wir freuen uns über die Entscheidung der Leitlinienkommission, da sie die klinische Evidenz der innovativen TLC-NOSF-Technologie als effektive lokale Behandlungsmethode bei chronischen Wunden anerkennt. Gerade die Therapie von chronischen Wunden ist komplex und anspruchsvoll und für die Patient:innen mit Schmerzen und Einschränkungen im Alltag verbunden. Daher ist es umso wichtiger, auf evidenzbasierte Empfehlungen zurückgreifen zu können, die die Behandelnden bei der Wahl einer geeigneten Therapie unterstützen,“ erklärt Dr. Udo Möller, Director Medical Affairs & Clinical Trial Management. Die hohe Wirksamkeit der Therapie konnte bereits in zahlreichen klinischen Studien (RCTs und CT)3-4,6 mit hohem Evidenzgrad nachgewiesen werden und erhielt zusätzliche Bestätigung durch Beobachtungsstudien in der ambulanten Versorgung7-9

UrgoStart– und UrgoStart Plus-Wundverbände mit der TLC-NOSF-Wundheilungsmatrix® können den Heilungsverlauf chronischer Wunden positiv beeinflussen10

Die TLC-NOSF-Wundheilungsmatrix® ist eine Weiterentwicklung der TLC-Wundheilungsmatrix®, einer Kombination aus Hydrokolloidpartikeln und lipophilen Substanzen. Die Kombination mit NOSF sorgt dafür, dass der Überschuss an Matrix-Metalloproteasen, die in chronischen Wunden neu gebildetes Gewebe abbauen und so die Wundheilung verzögern können, reduziert wird. Die TLC-NOSF-Wundheilungsmatrix® bindet und absorbiert diese überschüssigen, gewebeabbauenden Matrix-Metalloproteasen. Dadurch wird die Wundheilung beschleunigt4 und die fortschreitende Chronifizierung der Wunde verhindert. Ein möglichst frühzeitiger Behandlungsbeginn wirkt sich dabei positiv auf die Heilungsprognose und die Heilungsgeschwindigkeit aus.4-5

 

„State of the Art“ der Wundtherapie

Die aktualisierte nationale Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Wundheilung (DGfW)1 konzentriert sich auf die Lokaltherapie von schwerheilenden oder chronischen Wunden aufgrund peripherer arterieller Verschlusskrankheit (PAVK), Diabetes mellitus (DM) oder chronischer venöser Insuffizienz (CVI).  Erstmals wurde die S3-Leitlinie im Jahr 2012 von der DGfW initiiert. Sie spiegelt den aktuellen Stand der medizinischen Technik zur Wundtherapie und daraus resultierende Expert:innen-Empfehlungen gemäß wissenschaftlicher Erkenntnisse wider und bietet medizinischem Fachpersonal somit eine evidenzbasierte Entscheidungsgrundlage. 

 

Nationale Leitlinie erleichtert die optimale Wundversorgung

„Mit der Entscheidung, den Einsatz von Wundverbänden mit der TLC-NOSF-Technologie in die aktuelle S3-Leitlinie der DGfW aufzunehmen, sind wir einer optimalen Versorgung von Patient:innen mit chronischen Wunden einen großen Schritt nähergekommen. Die aktuellen Leitlinien-Empfehlungen erleichtern es dem behandelnden medizinischen Fachpersonal, die geeignete Therapie auszuwählen“, erklärt Judith Stahlhut, Geschäftsführerin der URGO GmbH und General Manager DACH.

 

[1] Deutsche Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e.V. (DGfW) (Hrsg.) (2023). Lokaltherapie schwerheilender und/oder chronischer Wunden aufgrund von peripherer arterieller Verschlusskrankheit, Diabetes mellitus oder chronischer Insuffizienz. Version 2.1. Stand: 11.09.2023. AWMF-Register-Nr.: 091/001. Verfügbar unter https://register.awmf.org/assets/guidelines/091-001l_S3_Lokaltherapie-schwerheilender-chronischer-Wunden_2023-09.pdf. Zugriff am 04.10.2023
[2] Binder B, Dissemond J, Hämmerle G, Hintner M, Koller S, Kurz P, Pötscher A, Strohal R. Leitfaden zur Behandlung chronischer Wunden mit polyabsorbierenden TLC-Sucrose Octasulfat-Wundauflagen Guideline for the treatment of chronic wounds with polyabsorbent TLC-Sucrose Octasulfate wound dressings WUNDmanagement 2021; 15(4):181 – 190.
[3] Meaume S, Truchetet F, Cambazard F, et al. A randomized, controlled, double-blind prospective trial with a Lipido-Colloid Technology-Nano-OligoSaccharide Factor wound dressing in the local management of venous leg ulcers. Wound Repair Regen 2012; 20: 4, 500–511.
[4] Edmonds M, Lázaro-Martínez JL, Alfayate-García JM, Martini J, Petit JM, Rayman G, Lobmann R, Uccioli L, Sauvadet A, Bohbot S, Kerihuel JC, Piaggesi A. Sucrose octasulfate dressing versus control dressing in patients with neuroischaemic diabetic foot ulcers (Explorer): an international, multicentre, double-blind, randomised, controlled trial. Lancet Diabetes Endocrinol. 2018 Mar;6(3):186-196.
[5] Lázaro-Martínez JL, Edmonds M, Rayman G. et al. Optimal wound closure of diabetic foot ulcers with early initiation of TLC-NOSF treatment: post-hoc analysis of Explorer. J Wound Care 2019; 28 (6): 358 – 367.
[6] Sigal ML, Addala A, Maillard H, Chahim M, Sala F, Blaise S, Dalac S, Meaume S, Bohbot S, Tumba C, Tacca O. Clinical evaluation of a new TLC-NOSF dressing with poly-absorbent fibers for the local management of exuding leg ulcers, at the different stages of the healing process: Results from two multicentric, single-arm, prospective, open-label clinical trials. J Wound Care 2019: 28(3) :164-175.
[7] Münter KC, Meaume S, Augustin M, Senet P, Kérihuel J.C. The reality of routine practice: a pooled data analysis on chronic wounds treated with TLC-NOSF wound dressings. J Wound Care. 2017 Feb; 26 (Sup2): S4-S15. Erratum in: J Wound Care. 2017 Mar 2; 26(3): 153.
[8] Dissemond J, Lützkendorf S, Dietlein M et al. Clinical evaluation of polyabsorbent TLC-NOSF dressings on chronic wounds: a prospective, observational, multicentre study of 1140 patients. J Wound Care. 2020 Jun 2;29(6):350-361.
[9] Augustin M, Keuthage W, Lobmann R et al. Clinical evaluation of UrgoStart Plus dressings in real-life conditions: results of a prospective multicentre study on 961 patients. J Wound Care. 2021 Dec 2;30(12):966-978.
[10] Dissemond J, Augustin M., Dietlein M et al. Sucrose Octasulfat – Evidenz in der Behandlung chronischer Wunden. Der Hautarzt 2020. ISSN 0017-8470; DOI 10.1007/s00105-020-04637-9.
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